Einführungsgottesdienst ehrenamtlicher Hospizmitarbeiterinnen und Hospizmitarbeiter in der Bartholomäus-Kirchengemeinde in Brackwede

Menschen beim Sterben zu begleiten. Das hat sich die Hospizarbeit im Bielefelder Süden zur Aufgabe gemacht. Unterstützung und Kraft schenken kann hier vor allem die Segnung und Salbung der Ehrenamtlichen, die am Samstag in der Bartholomäus Kirchengemeinde feierlich stattfand. Seit September letzten Jahres bereiteten sich zehn Frauen und drei Männer in Brackwede auf ihre Mitarbeit in der Hospizarbeit im Bielefelder Süden vor. Am Samstag, den 11. Juni 2022, um 18.00 Uhr, war es dann so weit. Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer wurden in einem Gottesdienst in ihr neues Ehrenamt eingeführt. Adelheid Rieffel (langjährige Hospizfrau) und die drei Koordinatorinnen Susanne Bordewick, Sabine Kroll und Alexandra Müller führten die TeilnehmerInnen durch den Kurs. Durch die öffentliche Beauftragung und persönliche Segnung sollen die Menschen für ihr Ehrenamt gestärkt werden, dem sie ihre Zeit, Kraft und Kompetenz zur Verfügung stellen.

Nach dem Gottesdienst erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Rahmen eines kleinen Empfangs im Gemeindehaus ihre Zertifikate. Sterben zu Hause in vertrauter und gewohnter Umgebung zu ermöglichen, indem eigene Zeit verschenkt und die Bereitschaft gezeigt wird, existenzielle Fragen zuzulassen und sich mit ihnen auseinander zu setzen, ist der Wunsch der Hospizbewegung. Doch eigene Unsicherheit und offene Fragen hindern den einen oder die andere daran, die Hospizarbeit tatkräftig und ehrenamtlich zu unterstützen.

Deshalb bieten die Hauptamtlichen in der Hospizarbeit regelmäßig Kurse an, in denen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen intensiv mit Themen wie Sterben, Tod und Trauer, Kommunikation und auch persönlichen Erfahrungen auseinandersetzen. In einem mehr als 100 Stunden dauernden Vorbereitungskurs haben sich die Ehrenamtlichen mit Themen und Fragen zu Tod und Sterben, Abschied und Spiritualität beschäftigt und weitere Themen wie, Kommunikation, Ernährung am Lebensende, Schmerzlinderung näher betrachtet. Dabei haben sie sich nicht nur mit dem Umgang mit sterbenden Menschen und ihren An- und Zugehörigen auseinandergesetzt, sondern auch mit ihrer eigenen Endlichkeit und ihrer Trauer.

Pfarrer Stucke und Pfarrer Babel segneten und salbten die neuen Hospizbegleiter. Die Neuen sind zwischen 47 und 82 Jahre alt und kommen aus ganz unterschiedlichen Lebenssituationen und Berufszweigen.
Sie erhielten ihr Zertifikat und werden sich nun entsprechend ihrer zeitlichen Möglichkeit in die hospizliche Arbeit einbringen.